Verfütterst Du verdorbene Futtermittel, stören z.B. Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) die bakteriellen Verdauungsvorgänge im Pansen. Denn Pansenbakterien sind sehr empfindlich gegenüber der antibiotischen Wirkung dieser Gifte. 

Wie im übersäuerten Pansen sterben die Pansenmikroben auch durch verdorbene Futtermittel ab - was die komplette Verdauung im Wiederkäuermagen lahm legt: Das Futter wird nicht richtig aufgeschlossen und verwertet. Ebenso wie bei der Pansenübersäuerung fehlt dann die Essigsäure für die Östrogen-Synthese. 

Mykotoxine verursachen aber auch starke Durchfälle und Koliken, da sie die Darmschleimhaut direkt schädigen.

Wichtig ist zu wissen: Die Stärke des sichtbaren Schimmelpilz-Befalls im Futters hängt nicht direkt mit der Menge der Mykotoxine, die produziert wird, zusammen. Es kann auch optisch nur wenig verdorben scheinendes Futter massiv mit Mykotoxinen belastet sein. Deshalb bitte nur einwandfrei konservierte Futtermittel bester Qualität verfüttern!

Mehr zum Thema Futterqualität und Fruchtbarkeit findest Du als pdf in unseren Beratungsartikeln:

Jetzt für den nächsten Winter planen 03/2022
Weil Dreck nicht schmeckt 04/2014
Verschimmeltes Futter nicht verfüttern! 03/2007

Im furchtbar fruchtbar "Schimmel und kein Ende" (Toro 08/2019) erzählt Kuh Morchel von den Auswirkungen verdorbener Siloballen auf Gesundheit und Fruchtbarkeit