Die Wasserversorgung

Deine Kühe brauchen viel qualitativ-gutes Wasser, um viel fressen zu können. Sonst rutschen sie in eine negative Energiebilanz, die ihre Fruchtbarkeit und v.a. auch das Brunstgeschehen bremst.

Kühe trinken nur dann genügend, wenn ihr Wasser hygienisch sauber ist. Algen und andere Ablagerungen von Mikrofilm (Biofilm) senken die Wasser- und nachfolgend die Futteraufnahme.

Insbesondere eisenhaltiges Wasser aus alten Leitungen kann zum Problem werden:

Zum einen schmeckt es metallisch. Hier sind Kühe sehr heikel und trinken entsprechend weniger.

Zum anderen bildet das Eisen chemische Verbindungen (Chelate) mit Spurenelementen wie Selen, Mangan, Kupfer oder Zink. Die Kühe können diese nicht mehr für sich nutzen. Die Spurenelement Versorgung sinkt.

Auch die Bakterien, die den Biofilm bilden brauchen Eisen als Lebensgrundlage: Je mehr Eisen umso mehr Biofilm bildet sich umso schneller in den Tränken - besonders im Sommer bei hohen Temperaturen.

Von diesen Auswirkungen berichtet Kuh Auster im furchtbar fruchtbar des Toros (06/2019).

Du musst das Wasser in ausreichend langen Tränketrögen anbieten. Pro Kuh brauchst Du 10cm Troglänge im Stall oder auch auf der Weide. Möglichst auf mehrere Tränkestellen aufgeteilt. Damit dominante Kühe die rangniederen nicht am Trinken hindern können.

In einem Anbindestall brauchst Du selbstverständlich genügend Tränkebecken – mindestens alle zwei Kühe eines. Die Becken sind idealerweise ca. 10cm tief, sauber und haben einen Wassernachlauf von mindestens 10l/min. und zwar bei allen Becken im Stall - auch wenn mehrere Tiere gleichzeitig trinken.  

Teste und messe immer wieder einmal im ganzen Stall den Wasserdruck und –durchlauf ! Es sollte keine Unterschiede im Wasserfluss der verschiedenen Tränken geben.